VON WÜRZBURG NACH SUHL
Nach Öffnung der Grenze zur DDR wollten wir unbedingt die Partnerstadt Würzburgs Suhl in Thüringen kennenlernen und brachen daher schon Weihnachten 1989 zu einem Besuch nach Suhl auf. In der Euphorie der anstehenden Wiedervereinigung meinten unsere neuen Bekannten in Suhl, künftig werde man ja dringend auch in der DDR Rechtsanwälte benötigen. Wir erklärten, dass wir bereit seien, uns beruflich in Suhl zu engagieren, wenn man ein geeignetes Büro finden würde. Das Büro wurde dann im Laufe des Jahres 1990 gefunden und es handelte sich um das Redaktionsgebäude des Neuen Deutschland, der Zeitung, die zu dieser Zeit gerade ihre Niederlassung in der Bezirksstadt Suhl geschlossen hatte. Wir konnten das Gebäude zunächst anmieten und dann schließlich auch käuflich erwerben. Nach preisgekrönter denkmalgerechter Sanierung des Anwesens konnten wir im Dezember 1995 aus unserer provisorischen Unterkunft in der benachbarten Flessabank wieder zurück in unser eigenes Gebäude umziehen. Zum Einzug schenkte uns mein alter Freund, der Künstler Fritz May, der mit zahlreichen Kirchen- und Glasfenstern in Franken, so auch im Ratskeller in Würzburg, Zeugnis seiner künstlerischen Gestaltungskraft abgelegt hatte, zum Einzug ein wundervolles Glasfenster, das früher einmal die Niederlassung der Bank für Gemeinwirtschaft in Würzburg geschmückt hatte. Auch ein Teil meiner Bildersammlung und antiken Möbeln brachte ich von Würzburg nach Suhl, so dass jetzt unser Suhler Büro nicht nur durch unser in Würzburg erworbenes juristisches Know-How geprägt wird, sondern auch durch Würzburger Kunst bereichert wird. |
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